Donnerstag, 31. Dezember 2015

Liebster-Award...

Ich mag keine Kettenbriefe. Überhaupt nicht! Und der Liebster-Award ist eigentlich auch so einer.
Er wird an relativ kleine Blogs die noch neu/ unbekannt sind und weniger als 200 Follower haben verliehen. Der Nominierende stellt einem 11 Fragen. Und man selbst nominiert wiederum kleine Blogs und stellt an die Blogger 11 Fragen.
Aber nach dem ich sogar zwei mal nominiert wurde - einmal von der lieben Uli von UlikatUli und der lieben Charlie von charlie-made, und ich mich riesig gefreut habe.  Vorallem über die Begründungen haben mir sehr geschmeichelt, möchte ich die zu mindest die Fragen der beiden gerne beantworten. Jedoch wird die Kette hier enden. Warum? Ganz einfach - die kleinern Blogs haben den Liebsten Award mittlerweile alle erhalten und Kettenbriefe mag ich nach wievor nicht ;-)


Liebe Uli - pass mal auf: Hier deine Antworten:

1. Wie, warum und durch wen/was bist du zum Nähen gekommen?
Meine Schwiegermutter hat mir 2012 eine Nähmaschine zum Geburtstag geschenkt, weil sie der Meinung war, dass es was für mich sei. Recht hatte sie!

2. Autodidakt oder Nähkurs?
Autodidakt

3. Hast du schon einmal eine besonders schöne Idee für ein Kleidungsstück (eine besondere Applikation/Motiv, Stoffkombis) bei einem anderen Blogger stibitzt oder abgeschaut?  :-)

Klar, habe ich mich schon von anderen Bloggern inspirieren lassen. Sowohl bei Stoff-Kombinationen, als auch bei Schnitten etc. Allerdings habe ich immer "meine" Version gemacht.

4. Bist du ein ordentlicher oder ein chaotischer Näher? Heften, Bügeln, Versäubern, Drauflosnähen?

Mittlerweile bin ich ziemlich akurat beim Nähen, aber alles um mich herum versinkt dafür in Chaos ;-)

5. Mit welchem Material nähst du am liebsten?
Dieses Jahr habe ich Walk für mich entdeckt. Das näht sich super, ohne sich zu verziehen und muss nicht versäubert werden. Ansonsten mag ich Baumwolle sehr gerne.

6. Hast du einen Lieblingsschnitt bzw. Lieblingsteil und verrätst uns diesen/dieses?
Liebe seit dem ersten Tragen ist meine Oversize-Strickjacke nach dieser Anleitung.

Und Liebe nach längerem Gebrauch ist meine Ludwig Lässig von Lotte und Ludwig.


Und natürlich mein (fast) täglicher Begleiter- mein Doufflecoat



7. Wie viel Zeit nimmt dein Hobby (Nähen und Bloggen) in Anspruch und hast du noch andere Hobbys?
Mittlerweile nimmt das Nähen und Bloggen fast alle freien Abende in Anspruch.

8. Kommentierst du unter einen Post, wenn du etwas siehst, was dir gefallen hat? Oder bist du ein stiller Blog-Leser?
Ich bin ehrer der stille Leser. Aber ich gelobe Besserung, da ich mich ja selbst über jeden Kommentar freue. ;-)

9. Wie würde dich deine Familie in 5 Worten beschreiben und wie du dich selbst?!?
Der Mann sagt: Nähbesessen (öhm ja), friedfertig, liebevoll, pefektionistisch, ehrgeizig. Damit kann ich leben...
Ich würde mich als strukturiert und rumpelstielzig sehen.

10. Gibt es Blogs, die dich besonders inspiriert haben? Wenn ja, welche?
Ja- Yvas Blog Yvarpunkt
 hat mich neugierig auf des Material Walk gemacht. Aber auch sonst mag ich ihre Sachen sehr gerne

11. Steht deine Familie voll hinter deinem Hobby oder musst du dir die Zeit zum Nähen/Bloggen "erkämpfen"/erarbeiten?!?
Der Tag gehört (meistens) meiner Familie. Nähen/Bloggen tue ich in der Regel abends oder während des Mittagsschlafens. Nichtsdestotrotz versucht mir mein Mann Freiräume zu schaffen, dass ich auch mal mit wachen Jungs Kleinigkeiten fertig machen kann. Außerdem nerve ich ihn regelmäßig mit Kombi-Fragen und er ist auch für die tollen Fotos von mir verantwortlich. Also, ja, ich werde super unterstützt.

Und nun Charlie für dich:
1. Was war dein Lieblingsfach in der Schule?
Das ist schon so lange her... Ich mochte immer gerne Sport, Kunst, Musik und Achtung-Chemie!

2. Wie oft in der Woche nähst (Bzw. häkelst, strickst, oder bastelst) du?
Das ist völlig unterschiedlich. Je nach Projekt. Mal ist es (fast) täglich. Bis das größere Projekt abgeschlossen ist. Mal ne Woche lang gar nicht. Aber meistens 2-3 Tage in der Woche. Ich hab ja quasi nur den kurzen Mittagsschlaf vom Räupchen und 2 bis 3 Stündchen abends, wenn die Jungs schlafen ;-)

3. Welchen Klingelton hat dein Handy?
America Patrol

4. Welcher ist dein Lieblingsstich an der Nähmaschine?
Da meine Maschine nur Gerade, Zickzack, zwei Saumstiche und sage und schreibe einen (!) Zierstich hat, fällt die Wahl nicht schwer. Definitif der ganz banale einfache gerade Stich ;-)

5. Hast du dir schon (Blogger-)Ziele für 2016 gesteckt?
Nein, nicht wirklich. Da Anfang 2016 der normale Arbeitswahnsinn wieder beginnt, habe ich mir lediglich vorgenommen, einigermaßen regelmäßig zu bloggen.

6. Warum bloggst du und ist dir der Anfang schwergefallen??Ja, der Anfang ist mir super schwer gefallen. Auch heute noch fällt mir das Texten manchmal schwer. Worte liegen mir nicht unbedingt ;-) Trotzdem blogge ich.
Ich habe das Nähen durch "Try and Error" und durch Blogs gelernt. Das möchte ich zurück geben und natürlich auch meine selbst genähten Sachen zeigen.

7. Welche Dinge stehen auf Deinem Nachttisch?
Völlig unspannend...





8. Was hast du gerade an? Etwas selbstgenähtes?
Klaro- eigentlich fast täglich...
Hier ein schneller Schnappschuss...T-Shirt self-made, Cardigan self-made (allrdings noch nie verbloggt wie mir auffällt)



9. Was war das schönste Kompliment, das du je bekommen hast?
Uff, Komplimente sind nicht mein Ding. Aber ich habe mich sehr darüber gefreut, als mir dieses Jahr eine Freundin der Familie, die mich schon seit immer kennt und als Erzieherin tätig ist, meinte, dass ihr mein Umgang mit den Jungs gefällt und das sie gut geraten sind. Das lässt das Mama-Herz natürlich höher schlagen. Und tut gut zu hören. Denn nicht immer bin ich mir dessen sicher...

10. Bist du zufrieden mit deinem Blogdesign oder würdest du gerne etwas ändern?
Nein, ich bin nicht mehr zufrieden- das neue Design ist schon in Bearbeitung. Der Blog hat als Kinder-Nähblog begonnen und darauf war auch das Design ausgelegt. Aber da ich mittlerweile auch sehr viel für mich nähe, passt das Design nicht mehr so recht.

11. Wie sieht dein perfekter Tag aus, an dem du tun und lassen kannst was du willst?
Der perfekte Tag? Hätte defintif mehr als 24 Stunden! Der würde daraus bestehen auszuschlafen. So bis 8 oder so- das würde mir reichen. Dann würde ich gerne völlig entpannt mit meinem Mann im Café frühstücken- ohne Jungs. Und anschließend mit allen einen ausgedehnten Spaziergang, am liebsten ans Meer, machen (von hier aus natürlich seeeehr ausgedehnt). Dort plantschen, flezen, quatsch machen und wieder essen. Ohne Streitereien. Auf dem Rückweg Stoffe shoppen. Und abends dann noch ein Ründchen an die Maschine. Nur nähen, nicht zuschneiden oder Schnittmuster kleben/pausen. Und um den Tag wirklich perfekt zu machen, dann geht weder der Unterfaden leer, reißt das Garn und der Nahtauftrenner wird auch nicht benötigt...

Ich verabschiede mich von euch in 2015. In 2016 steht viel an.
Da gibt es das ein oder ander was ich hier noch nicht gezeigt habe. Wie zum Beispiel der rote Cardigan. Und außerdem ist ein riesen Wunsch in Erfüllung gegangen:




Da wird es das ein oder andere anschließend von mir zu sehen geben....
Außerdem gibt es ja noch meine To-Se-Liste. Nähtechnisch wird es mir nicht langweilig werden...

Für 2016 wünsche ich euch tolle Nähprojekte, kreative Ideen und vorallem Gesundheit. Kommt gut rein. Wir lesen uns hoffentlich nächstes Jahr

    Mittwoch, 9. Dezember 2015

    Sweat Aiko...

    Mit Frau Aiko war es Liebe auf den ersten Blick.
    Der Schnitt hat mir von anfang an gefallen. Und immer wenn ich eine Version sah, dachte ich -  cool, will auch...
    Allerdings hat es doch recht lange gedauert bis ich mir den Schnitt gekauft habe. Den die Bluse ist mehr breit als lang. Also genau das Gegenteil von der Kleidung die ich normalerweise trage...

     

    Aber mir hat dieses pure, schlichte des Schnittes gefallen. Irgendwie japanisch anmutend.
    Und genau so wollte ich es haben. Ganz pur. Ganz reduziert.

    Allerdings aus Sweat und mit langen Ärmeln. Als schicken Sweater fürs Büro. Um gewappnet zu sein wenn doch plötzlich Termine anstehen...

    Die einzige Spielerei die ich eingebracht habe, ist die hellgraue Papsel in der Rückennaht. Die konnte ich mir doch nicht verkneifen.


    Es hat etwa einen halben Tag gedauert bis ich mich an meine Silhouette in FrauAiko gewöhnt habe. Aber jetzt mag ich sie sehr. Ich überlege lediglich, die Ärmel noch ein bisschen enger zu machen und doch noch einen ticken zu kürzen. Dann wäre es noch klarer, dass es Overzize ist und so soll, und nicht ein zu großgeratener Pulli.


    Genäht habe ich den Schnitt in S und ich habe nichts von der Breite weggenommen. Dadurch dass es ein dicker Sweat-Pulli ist, finde ich es ok. Aber bei dünneren Stoffen werde ich was in der Breite wegnehmen.
    Den Ausschnitt habe ich mit Beleg genäht. Das mag ich lieber als einfach nur säumen- das sieht einfach sauberer aus. Allerdings ist mir der Ausschnitt ein wenig zu weit.
    Und aus den 3/4 Ärmel sind lange Ärmel geworden. Außerdem habe ich den Pulli noch um ca. 4 cm verlängert.

    In der Regel werde ich den Pulli wahrscheinlich über irgendein normales Longsleeve tragen - wahrscheinlich mit Schal oder Halstuch kombiniert. Zu mindest jetzt im Winter.

    Allerdings gefällt mir der Pulli zu der Bluse fast noch besser. Das unterstreicht dieses Pure. Jetzt bräuchte ich nur noch mehr schöne Blusen....

    Was sagt ihr? Wie würdet ihr meine FrauAiko tragen?

    Verlinkt mit MeMadeMittwoch
    Schnitt: FrauAiko von Schnittreif

    Stoff: Sweat von Butinette

    Sonntag, 29. November 2015

    WJSA Finale...

    Nachdem ich das letzte mal beim WJSA schon fast fertig war und euch die ein oder andere Detailaufnahme gezeigt hatte, präsentiere ich euch heute mit Stolz geschwällter Brust- meinen Doufflecoat:


    Normalerweise bin ich nicht so. Lobhudelei und Selb-Beweihräucherung sind so gar nicht meins. Aber diesmal bin ich so richtig stolz - auf mich und auf meinen Mantel. Deshalb entschuldige ich mich lieber vorher und warne vor - es folgt eine Bilderflut und es wird hier gleich kräftig stinken... ;-)


    Zwischenzeitlich hatte ich schlimmstes befürchtet. Das die Farbe nicht das Wahre ist, das Innenfutter doch irgendwie doof dazu. Die rückwärtige Passe hat mich in den Wahnsinn getrieben. Dann saßen ständig die Knebel und die Taschen auf unterschieblicher Höhe. Kurzum- ich war mehrere male kurz davor das Teil in die Ecke zu pfeffern und versauern zu lassen. Und wenn ich es fertigstellen würde, dass es anschließend im Schrank versauert, weil ich es nicht mehr sehen kann. Aber dem ist zum Glück nicht so. Ich liebe meinen Doufflecoat! Ich liebe die Farbe- auch wenn sie wirklich knallig ist.



    Ich bin stolz drauf dass mir ziemlich viele Punkte sehr gut gelungen sind. Auch wenn sie manchmal mehrere Anläufe gebraucht haben. Natürlich nicht alle- aber die Pfuistellen zeige ich euch nicht. ;-)


    Auch freue ich mich über alle Änderungen die ich vorgenommen habe und das der Mantel nach und nach "gewachsen" ist. Dass die Idee Zeit hatten sich zu entwickeln. Ich war mir nicht von Anfang an klar wohin es gehen würde... Daher bin ich sehr froh mich doch entgegen der ursprünglichen Planung für die Riegel entschieden zu haben. Sie machen auf jeden Fall was her.


    Und ich bin begeistert von der Passform. Hier trage ich den Mantel mit einem mitteldicken Pulli. Er sitzt meiner Meinung nach wie es sich gehört. Aber auch mit dickem Pulli sitzt er noch gut ohne dass ich mich eingeengt fühle. Die Taille ist da wo sie hin gehört. Ich habe sie scheinbar an die richtige Stelle verschoben.


    Auf dem Foto sieht es aus irgendwelchen Gründen so aus, als säßen die Taschen völlig unterschiedlich. Tun sie aber nicht. Und man sieht, dass der Saum zum Zeitpunkt der Fotos noch nicht fertig war. Mittlerweile sind Futter und Oberstoff mittles Hexenstich fixiert. 


    Auch war es die richtige Entscheidung die Ärmel zu verlängern.


    Nur die Kapuze hätte größer ausfallen können. Theoretisch - denn praktisch hätte der Stoff dafür nicht mehr gereicht.


    Ihr merkt ich bin rundum begeistert vom Mantel und wahnsinnig froh beim Sewalong mitgemacht zu haben. Nähtechnisch hat mich das Projekt sehr vorran gebracht. Und das regelmäßige zeigen "müssen" hat dafür gesorgt dass ich am Ball bleibe und es nicht als UFO endet. Außerdem habem mir eure Kommentare bei der Entscheidungsfindung durchaus weitergeholfen. Deshalb an euch ein dickes dickes Dankeschön für eure Kommentare und die Durchhalteparolen.
    Und natürlich auch ein großes Dankeschön und Lob an Karin und Lucy für die Organisation und die Tutorials des WJSA 2015.


    Ich wünsche euch allen einen schönen ersten Advent und einen gut eingepackten Winter in euren neuen Mänteln.

    Verlinkt mit MMM
    Schnitt: Käpykuusi, Ottobre 6/12

    Änderungen: Rückenteil im Stoffbruch statt zwei Einzelteile, Taille verschoben, Ärmel verlängert, Kragen mit abnehmbarer Kapuze, Knebel statt Riegel, Riegel mit Knöpfen statt Kreuzstich, Innentasche, Außentaschen vom Modell Classico, Taschnklappen
    Stoffe: Walk von Schnäppchenstoffe, Futter: DapperStoff aus dem örtlichen Stoffladen


    Freitag, 27. November 2015

    Tutorial: Schräge Knopfleiste in Kragen und Schulternaht...

    Wie schon die Tage erwähnt, habe ich während des Nähens des Knopfleistenpulli Fotos gemacht und freue mich, euch mein erstes Tutorial zu Verfügung stellen zu können. 


    Und zwar möchte ich euch zeigen, wie ich an diesen Sweatpulli die Knopfleiste erstellt habe. Sie geht vom Kragen bis in die Schulternaht und verläuft schräg.




    Ich habe als Schnitt für den Pulli Steampunk Version C aus der Ottobre 6/15 genommen. 
    Grundsätzlich könnt ihr die Idee aber auf fast alle "Standard-Schnitte" übertragen. Egal ob Ranglan oder normal. Es erspart einiges an Arbeit, wenn der Ursprungsschnitt schon eine Kapuze vorsieht. Dann spart man sich nämlich die Schulteranpassungen...

    Ihr braucht für die Knopfleiste ein bisschen Vlies zur Verstärkung, Drücker/Knöpfe, Transparentpapier o.ä. 
Ach ja, wenn es ein Jerseyshirt werden soll und der Kragen dennoch Stand haben soll, braucht ihr was zur Verstärkung. Der Kragen meines Pullis ist auf der einen Seite Sweat und auf der anderen Viskosejersey.

    Los gehts:

    Für die Knopfleiste in der Schulternaht müssen das Vorderteil und der linke Ärmel verändert werden.
    Als erstes müsst ihr euch überlegen wie weit ihr die Knopfleiste haben wollt. Ich habe mich dazu entschieden, sie bis zum Beginn der Schulterrundung zu führen.
    Dann werden am Vorderteil bis zu diesem von euch festgelegten Punkt 2 cm mehr vorgesehen und am linken Ärmel 4 cm mehr für den Beleg.
    Auf dem Schnittmuster sieht das so aus:


    Und so die zugeschnittenen Teile:


    Auf die Teile wo die Knopfleiste hinterher entsteht, sollte Vlies als Verstärkung drauf gebügelt, damit die Knöpfe / Drücker später nicht ausreißen. Dann wird der Ärmel an das Vorderteil zusammen genäht. Allerdings nur bis zu dem Punkt wo eure Knopfleiste beginnt.


    Jetzt werden die Belege für die Knopfleiste vorbereitet. Dafür werden am Vorderteil der 2cm-Beleg nach hinten umgeklappt und knappkantig abgesteppt.
    Am Ärmel wird die Hälfte des 4 cm-Belegs nach hinten geklappt, so dass der Beleg nur noch 2 cm groß ist und knappkantig abgesteppt. Die beiden Absteppung verlaufen etwa da, wo die eigentliche Nahtlinie ist. Am Ende der Belege wird quer verriegelt. So dass beide miteinander verbunden sind und beim unsanften Öffnen die Ärmelnaht nicht aufreißt.
    Die zweite Naht ist bei mir im Bereich der Knopfeiste quasi eine Ziernaht, da ich die Absteppung der Nahtzugabe weitergeführt habe.
     

    Nun näht ihr den zweiten Ärmel und das Rückenteil wie gewohnt zusammen.

    Jetzt nehmt ihr euch das Kapuzenschnittmusterteil. Ich musste meins runtergradieren, da nur der große Bruder (Stars and Strips) meines Schnittes (Steampunk) die Kapuze vorsieht.

    Jetzt überlegt ihr euch wie hoch der Kragen sein soll. In meinem Fall sollte er ca. 7 cm hoch sein. Plus 2 x Nahtzugabe weil der Kragen gedoppelt ist ergibt eine Höhe von 9,5 cm. Die werden an der vorderen und hinteren Mitte markiert und die Punkte miteinander verbunden.


    Ihr messt den Abstand von der Markierung der Ärmelmitte bis zum Ende der Knopfleiste. Das sind bei mir 4,5 cm. Die tragt ihr in euer Kapuzenschnittteil ein. Dann müsst ihr euch überlegen ob die Knopfleiste gerade, oder wie bei mir schräg verlaufen soll und zeichnet den entsprechenden Winkel ein. In meinem Fall 65°. Und ganz wichtig- die Nahtzugabe nicht vergessen.



    Damit der Kragen hinten schön rund fällt, habe ich in einem zweiten Schritt an der hinteren Mitte die Spitze abgeflacht, indem ich das erste Stück parallel zur unteren Nahtlinie geführt habe und dann, ab den Punkt wo die Rundung der Schulteranpassung beginnt, einen leichten Bogen zur vorhanden Verbindungslinie gezeichnet habe.

    Anschließend braucht ihr ein neues Stück vom Transparentpapier. Am besten relativ lang, so dass der ganze Kragen draufpasst. Denn nun paust ihr euch das Teil von der rückwärtigen Mitte bis zum Ende der Knopfleiste ab. Dann geht es in die andere Richtung. Ihr spiegelt eure Vorlage. D.h. wenn das Ende eurer Knopfleiste links war, ist sie jetzt auf dem Papier rechts. Ihr legt das zweite Stückpapier wieder drauf und  beginnt wieder bei der rückwärtigen Mitte und paust bis zur vorderen Mitte ab.


    Soweit alles klar?

    Im letzten Schritt spiegelt ihr wieder eure Vorlage. Das Ende der Knopfleiste ist also wieder links.
    Nun legt ihr euern abgepausten Kragen so drauf, dass die vordere Mitte auf der vorderen Mitte liegt und zeichnet das letzte kurze Stück bis zum Ende der Knopfleiste.


    Jetzt einmal kurz durchschnaufen und kurz stolz sein. Ihr habt euch euern Kragen konstruiert!

    Bevor ihr den Kragen zuschneidet überprüft ob ihr alle wichtigen Markierungen drauf habt. Also hintere, vordere und Ärmelmitte. Vor dem zuschneiden des Stoffes würde ich euch raten euer Kragenschnittteil einmal an den Pulli zu halten und zu überprüfen ob die Knopfleisten auch wirklich mit den Laschen für die Knopfleiste des Pullis enden. Euer Schnittteil muss an beiden Enden um die Nahtzugabe länger sein als der Ausschnitt.

    Jetzt wirde der Kragen zugeschnitten. Einmal für außen und einmal für Innen gespiegelt. Hier müsst ihr, gerade wenn ihr die schräge Knopfleiste macht drauf achten, dass der Stoff richtig herum liegt.
    Ich habe mich dafür entschieden, dass die Schräge von Körpermitte zur Schulter läuft.


    Dann an allen Enden wo die Knopfleiste hinkommt Vlies aufbügeln und die beiden Kragenteile rechts auf rechts zusammen nähen. Die untere Naht bleibt offen.


    Kragen wenden, knappkantig absteppen und an den Pulli stecken. Darauf achten, dass alle Markierungen aufeinander treffen und auch, dass die Enden schön bündig sind.
Wenn ihr die Naht mit einfassen wollt (habe ich hier gemacht) oder Ettiketten einnähen etc., dann jetzt gleich mit feststecken. Alles zusammen nähen.


    Jetzt wird noch einmal parallel zu der schrägen Knopfleiste ca. 1,5 cm vom Rand abgesteppt.


    Knöpfe/Drücker einsetzten - fertig!


    Anziehen- und eine Runde freuen!


    Und? Das war doch gar nicht so schwer...
 

    Ich hoffe, ich konnte es euch einigermaßen verständlich machen. Solltet ihr noch irgendwelche Fragen haben, scheut euch nicht mich zu kontaktieren.



    Verlinkt mit Freutag
    Stoff: Sweat 
    Schnitt: Steampunk Modell C, Ottobre 6/15

    Dienstag, 24. November 2015

    Knopfkragenpulli...

    Das Äffchen braucht Pullis. Dringend!
    Beim örtlichen Stoffhändler fand ich in der Restekiste einen tollen gelben Sweat. 0,5m zu einem tollen Preis. Perfekt- dachte ich...
    Ich hatte auch gleich eine Idee wie der Pulli aussehen sollte-Steampunk aus der aktuellen Ottobre in uni, so dass wirklich nur die Nähte wirken und Kragen mit Lederverstärkung um die Ösen und Bändel... Das war der Plan... Tja, leider stellte ich dann fest, dass der Sweat nur geringfügig dehnbar ist... Was nun? Ich will unbedingt diesen Schnitt nähen- mit dem gelben Sweat! Versteht sich...

    Das Problem mit dem kaum dehnbaren Sweat ist vorallem das in die Ärmelkommen. Aber das lässt mit einer Knopfleiste erheblich erleichtern...

    Also musste ich mal wieder eine Runde am Schnitt rumbasteln. Das mache ich ja grundsätzlich gerne. Wer meinen Blog verfolgt, wird immer wieder auf die gleichen Schnittnahmen stoßen, allerdings mal mehr, mal weniger abgewandelt bis hin zu komplett verfremdet...

    Und so sieht das Ergebnis aus:

     
    Die Knopfleiste habe ich nicht gerade hochgeführt, sondern den Winkel vom seitlichen Dreieck wieder aufgenommen.

    Und wenn man nun die Knopfleiste des Kragens öffnet, fällt der Kragen total schön. Und wie ich finde, sehr passend zu der reduzierten und geometrischen Spielerei meiner Version.

    Ich bin total begeistert von dem Schnitt. Er sitzt am Äffchen echt gut und er läd zu Spielereien und wilden Stoffkombinationen ein. Nach dem Schnitt wir es sicherlich noch den ein oder anderen Longsleeve /Pulli geben.


    Und soll ich euch noch was verraten? Ich habe diesmal Fotos vom Entstehungsprozess gemacht, so dass ich euch bald ein kleines Tutorial zu verfügung stellen kann. Das ist leider noch nicht fertig. Folgt aber in kürze... Schaut mal hier...


    Verlinkt mit CreaDienstag, Made4Boys, Für Söhne und Kerle, Kiddikram
    Stoff: Sweat 
    Schnitt: Steampunk Modell C, Ottobre 6/15