Dienstag, 19. Juli 2016

Meine Reste-Alltags-Büro-Tasche...

In meinem letzten Post hatte ich ja schon verraten, dass ich mir die Tulipa auch als Shopper  genäht habe. Eigentlich als "Arbeits-geh-Tasche". Aber sie mausert sich immer mehr als Alltags-Tasche. Ich trage sie einfach zu gerne. Und nachdem ich schon das ein oder andere mal drauf angesprochen wurde, trage ich sie natürlich noch lieber - das liebe Ego ;-)
 

Dabei ist die Tasche eigentlich fast ausschließlich aus Resten entstanden.

Den schmalen Streifen Kunstleder hatte ich noch von der Laptoptasche meines Mannes übrig. Der hat gerade so für den Boden und die untere "Blüte" gereicht.
Beim Nähen habe ich mich gefragt wie ich damals, als fast blutige Anfängerin, in der Lage war diesen Stoff zu nähen... Der hat dermaßen geklebt und die Maschine nicht ordentlich transportiert... Damit der Fuß besser rutscht, habe ich diesmal Tesa auf das Kunstleder, neben die Nahtlinie, geklebt. Damit hat es dann wunderbar geklappt.

Der braune Stoff ist ein Reststück Jeansstoff, der noch von der Knickebockerhose vom Äffchen übrig ist. Wenn auch noch ein bisschen lang, trägt sie aktuell übrigens das Räupchen...


Und das Futter war noch vom Hemd vom Mann übrig. Nun ist der Stoff aber tatsächlich komplett aufgebraucht. Eigentlich schade, aber die Restekiste dankt es mir...

Nur der blaue Stoff ist "neu". Eigentlich sollte aus dem knappen Meter Poly-irgendwas eine Hose oder ein Rock werden. Aber aus dem selben Stoff, nur in der anderen Farbe, hatte ich schon meine Bermuda genäht und musste feststellen, dass sie nicht angenehm auf der Haut ist. Schon gar nicht wenn es warm ist. Daher fand ich den Einsatz an der Tasche für den Stoff nicht schlecht. Da muss er nur gut aussehen und nicht bequem sein...


Da diese Tasche nur aus Stoff besteht, habe ich sie mit Thermolam gefüttert. Das hatte ich auch noch übrig ;-) Vom Rucksack meines Mannes (Denn muss ich euch unbedingt mal zeigen...)
Thermolam ist für diesen Zweck wirklich nicht ideal. Denn im Gegensatz zu Decovil oder H630, welches im Ebook empfohlen wird, kann man Thermolam nicht aufbügeln. D.h. ich hab das Thermolam zusammen mit den einzelnen Blüten vernäht. Da war genaues Arbeiten nicht einfach. Aber der Stand/ die Festigkeit des Endresultates gefällt mir. Sie wirkt nicht so starr wie mit Decovil.


Vom Verarbeiten war die Konstellation bei weitem nicht so kraftaufwendig wie meine Mini-Tulipa. Aber es liegt auch an der Größe. Je kleiner das Modell umso kniffliger...

Diesmal habe ich auch den Träger nach Anleitung gemacht. Mit Ringen und Schnallen. Wie es sich gehört....
Die Träger werden nicht rechts auf rechts zusammen genäht und dann gewendet, sondern unterschiedlich breit umgebügelt und links auf links zusammen genäht. Es war eine unglaubliche Arbeit und ich habe fast alle meine Stecknadeln benötigt, aber ich mir gefällt es wie Innen der Futterstoff mit einem schmalen Streife Außenstoff beideitig gefasst ist.

Dafür war ich beim Innenleben meiner Tulipa dann wieder faul. Kurz hatte ich überlegt ob ich die Fächer nähe, die im Ebook erklärt werden, war aber dann ehrlich zu mir selbst. Ich nutze sie zwar schon, aber als schwarzes Loch. Das was einmal darin eingepackt wird, bleibt auf ewig drin... Deshalb gab es nur die Reißverschluss-Tasche. Für die Wertsachen.


Und das Band mit dem Karabiner für die Schlüssel. Schlüssel suchen mag ich nämlich gar nicht leiden...

Gerne hätte ich die Tasche oben mit einem Reißverschluss verschlossen, aber dann hätte kein DIN A4-Hefter ordentlich reingepasst. Oder auch für meine Wasserflasche wäre es knapp geworden... Deshalb nur mit Magnetknopf.

Damit ihr besser einschätzen könnt wie groß die Tasche tatsächlich ist, habe ich euch auch Fotos im befüllten Zustand gemacht. So sieht meine Tasche in der Regel bepackt für die Arbeit aus...


Da passt schon einiges rein... Und es ist noch Luft nach oben...

Das ist sie also - meine Reste-Alltags-Büro-Tasche. Auch wenn sie nicht wirklich nach Reste aussieht.  Ich hoffe euch gefällt sie genauso gut wie mir.



Verlinks mit CreaDienstag, DienstagsDinge, HoT, Taschen & Täschchen
Stoffe: Reste vom Stoffmarkt und örtlichen Stoffladen

10 Kommentare:

  1. Oh, liebe Miriam,
    Wozu Reste doch manchmal gut sind! Toll, wenn es dann so ein geschicktes EBook gibt, bei dem kleine Reste wunderbar kombiniert und eingesetzt werden können :-)
    Also, echt schick dein Shopper!
    Und soooo praktisch...
    Liebe Grüße,
    Uli

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    1. Vielen Dank, Uli.
      Oft bleiben ja mittelgroße Rechtecke oder ein schmaler Streifen übrig. Zu viel zum wegwerfen, aber schwierig zu nutzen. Für diese schmalen Streifen ist der Schnitt wirklich perfekt- Auch wenn das natürlioch nicht die Ursprungsidee war ;-)
      liebe Grüße Miriam

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  2. Auch diese Tasche gefällt mir sehr gut!!! Was für ein befreiendes Gefühl das sein muss, wenn dafür nur Reste verbraucht werden konnten!
    Liebe Grüße

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    1. Jaaa- war zwar nur einen Tropfen auf dem heißen Stein, aber immerhin...
      Liebe Grüße
      Miriam

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  3. wow - die tasche sieht nicht nur toll aus, ich finde die idee fantastisch reste dafür zu verwenden.
    vor allem, wenn man bei jedem stoff eine schöne assoziation zum ursprungsprojekt hat ;-)
    glg andrea

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  4. So eine tolle Tasche! Richtig klasse! Und dann noch alles aus Resten genäht, das ist ja perfekt ...

    LG
    Kristina

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  5. Und die ist auch wirklich toll geworden.
    Was du jetzt noch brauchst ist ein Taschenorganizer... :-)
    Die To-Sew-Liste reißt halt einfach nicht ab, gell?!
    Auf den Rucksack von deinem bzw. für deinen Mann bin ich schon gespannt!
    Liebe Grüße
    Charlie

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    1. Haha- nee einen Taschenorganizer wird es eher nicht geben. Die bringen bei mir nix ;-)
      Liebe Grüße Miriam

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